Isst du auch so gerne wie ich? Ich liebe gutes Essen. Und das Schöne, ich lebe und arbeite in Denia an der Costa Blanca. Hier fahren jeden Tag in der Woche kleine Fischerboote aufs Meer und bringen frischen Fisch rein, der in der angrenzenden Markthalle direkt gekauft werden kann. Wer keine Lust zu kochen hat, bekommt den frischen Fisch aber auch direkt in den unzähligen tollen Restaurants.
Uns allen ist klar, wie wichtig es ist, sich gut zu ernähren. Aber wusstest du, wie hilfreich Brainfood wirklich ist? Gerade für SchülerInnen, deren Gehirn sich noch im Aufbau befindet können gehirnstimulierende Lebens-Mittel einen entscheidenden Unterschied darstellen.
Dein Gehirn ist ca 1,5 kg schwer und besteht aus Rund 86 Milliarden Nervenzellen. Du kannst dir diese Nervenzellen als kleine Kabel vorstellen, die die verschiedenen Steuerungsbereiche deines Gehirns miteinander vernetzen. Jede dieser 86 Milliarden Nervenzellen ist hochkomplex aufgebaut. Dein Gehirn ist sozusagen ein Megasuper-Hochleistungscomputer.
Wann hast du dir den letzten Laptop gekauft und wann kaufst du den nächsten? Wenn ich jetzt mal sehr optimistisch bin, hält so ein Rechner 5 Jahre.
Und dein Gehirn? Wir alle nehmen es selbstverständlich hin, dass unser hochkomplexer Denkapparat 80 Jahre und länger einwandfrei funktioniert.
Kennst du das? Ein Stäubchen auf dem Laptop und ich bekomme direkt die Krise. Limo über die Tastatur kippen? Undenkbar. Und unser Gehirn?
Wenn du deinem Kind helfen willst, sein Gehirn optimal zu pflegen und so das Lernen zu erleichtern, dann hab ich jetzt drei einfache Tipps für dich und dein Kind
3 Tipps, damit dein Kind leichter lernt – Dank Brainfood
Brainfood-Tipp Nummer 1: Wasser
Das wichtigste Lebensmittel ist schlicht:
Wasser. Pures Wasser. Ganz ohne Zusätze und vor allem ohne Kohlensäure. Kohlensäure ist Co2. Co2 atmest du mit jedem Atemzug als Abfallprodukt aus, warum solltest du es dir künstlich wieder zuführen?
Pures Wasser hilft, die richtige Balance von Elektrolyten im Körper aufrechtzuerhalten. Das Gehirn benötigt diese Elektrolyte, um Informationen zwischen den Nervenzellen zu übertragen und um die Kommunikation zwischen verschiedenen Regionen des Gehirns zu erleichtern. Darüber hinaus hilft Wasser, das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen und Toxine aus dem Körper zu entfernen.
1 Glas Wasser vor der Klassenarbeit
Ein positiver Nebeneffekt von Wasser ist außerdem, dass es dein Konzentrationsvermögen erhöht und dich schneller denken lässt. Warum das so ist? Dein Gehirn arbeitet mit elektrischen Impulsen. Da Wasser ein guter Stromleiter ist, bewirkt ein großes Glas stilles Wasser dreißig Minuten vor einer Klassenarbeit oder Prüfung, dass dein Gehirn schnell schalten kann und so auf Hochtouren läuft.
Brainfood-Tipp Nummer 2: Antioxidantien
Antioxidantien sind so wichtig für dein Gehirn, weil sie dazu beitragen, die schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress zu reduzieren. Oxidativer Stress ist ein Prozess im Körper, bei dem schädliche Moleküle, sogenannte freie Radikale, entstehen. Diese freien Radikale können Schäden an Zellen und Geweben im Körper verursachen, einschließlich deines Gehirns.
Freie Radikale sind hochgradig reaktiv und entstehen in Organismen durch exogene oder endogene Faktoren. Ein Beispiel für endogene Faktoren ist die Überlastung der Verbrennungsprozesse in den Mitochondrien. Exogene Faktoren können chemischer oder physikalischer Natur sein. Dazu gehören unter anderem:
- Hitzeeinwirkung
- UV-Strahlung
- Röntgenstrahlen
- Zigarettenrauch
- Umweltgifte
Das ist sehr theoretisch. Wichtig ist es dir zu merken, dass es Faktoren wie die UV-Strahlung, Zigarettenrauch, Röntgenstrahlen, und so weiter gibt, die freie Radikale entstehen lassen. Und Antioxidantien sind Moleküle, die in der Lage sind, diese freien Radikale zu neutralisieren und somit die schädlichen Auswirkungen von oxidativem Stress zu reduzieren. Im Gehirn spielen Antioxidantien eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Neurotransmitter-Signalübertragung und der Erhaltung der generellen Gehirnfunktion. Und auch hier wieder: Je besser die Signalübertragung funktioniert, desto schneller sind deine Denkvorgänge.
Einige der wichtigsten Antioxidantien für das Gehirn sind Vitamin E, Vitamin C, Beta-Carotin und die in den Traubenschalen und Traubenkernen enthaltenen Flavonoide. Diese Antioxidantien finden sich in vielen Obstsorten, besonders in Beerenfrüchten, in allen Gemüsesorten, in Nüssen und Samen. Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, das Risiko von altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson reduzieren kann. Das ist für dein Schulkind zwar noch lange hin, aber auch für die jetzige Hirnleistung sind Antioxidantien wichtig, um leistungsfähiger und fit im Kopf zu sein.
Auch andere Vitamine und Mineralstoffe unterstützen das Gehirn und verbessern die Denkleistung. Die Vitamine B6 und B12 sind wichtig für die Synthese von Neurotransmittern, die für die Signalübertragung im Gehirn verantwortlich sind. Magnesium und Zink verbessern die neuronale Kommunikation und steigern die Lern- und Gedächtnisfähigkeit.
Trauben, 2×4 Paranüsse oder drei Tassen grüner Tee
Wenn dein Kind jetzt nicht so super auf Obst, Gemüse, Salat und Sprossen stehst, dann stell ihm doch einfach morgens und abends vier Paranüsse oder zehn Mandeln hin, denn die stecken voller Antioxidantien.
Dein Kind ist allergisch gegen Nüsse, Samen und Co? Dann kannst du seinen Tagesbedarf an Antioxidantien auch durch 3 Tassen grünen Tee am Tag decken. Eine Studie aus dem Jahr 2014 ergab, dass der Konsum von grünem Tee das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit erheblich verbessert. Wer es mag, gibt dem Tee etwas Zitrone hinzu. Vermeide aber unbedingt Milch im grünen Tee. Ich liebe es, meinen Tee mit Milch zu trinken, aber die Milch hebt die antioxidantielle Wirkung auf und dann ist der grüne Tee nur noch ein leckeres Getränk, was nicht schadet und nicht nutzt. Nicht schlimm, aber eben auch nicht hilfreich.
So, bisher gibts täglich mindestens ein großes Glas Wasser pur und 8 Paranüsse oder drei Tassen grünen Tee.
Brainfood-Tipp Nummer 3: Gute Fette
Gute Fette sind so wichtig, um deinen Körper optimal zu versorgen. Okay, für den Salat nehmen Viele das „gute“ Olivenöl, aber fürs Frittieren oder Braten, da tuts auch das Günstige. Eben nicht. Apropos Olivenöl, ich verlink dir mal einen Beitrag vom SWR Marktcheck (Marktcheck deckt auf: Das Geschäft mit dem Olivenöl – YouTube). Es ist wirklich unglaublich, was uns alles als gutes Olivenöl verkauft wird. Also Augen auf beim Oliven-Öl-Kauf. 😉
Ein gutes Pflanzenöl enthält viel Omega-3 und wenig Omega-6-Fettsäuren. Omega 3 Fettsäuren sind so wichtig, weil Sie die Zellen stabil halten und sie für die Bildung von Zellmembranen zuständig sind, die Gedächtnisleistung fördern und im Gehirn für die Regulierung von Entzündungen des Gehirngewebes verantwortlich sind. Darum solltest du Omega-3-Fettsäuren täglich in die Ernährung deines Kindes einbauen. In deine natürlich auch. Besonders viele 3er Omegas findest du in Leinöl, Rapsöl und Walnussöl.
Studien belegen, dass Menschen, die regelmäßig Fisch und Pflanzenöle zu sich nehmen, ein geringeres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und eine höhere Gehirnmasse aufweisen. Darüber hinaus kann der Konsum von gesunden Pflanzenölen wie Olivenöl, Avocadoöl und Kokosnussöl deine Gehirngesundheit steigern.
Wichtig ist, dass Pflanzenöl nicht gleich Pflanzenöl ist. Die Finger lassen solltest du generell von Sonnenblumenöl, Sojaöl und Maisöl.
Sojaöl ist eines der am häufigsten verwendeten Öle in der Lebensmittelindustrie und enthält etwa 7-8 mal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren. Maisöl hat ein Verhältnis von etwa 49:1 Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren und das beliebte Sonnenblumenöl sogar etwa 120:1 Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren. Also lieber Finger weg.
Olivenöl, Avocado, Lachs oder Omega-3-Pille?
Natürlich kannst du den Bedarf an guten Fetten auch durch den Verzehr von Avocados oder Fisch decken, so wie ich hier an der Küste mit ganz viel frischem Fisch direkt aus dem Meer. Fisch enthält viele Omega-3-Fettsäuren, insbesondere DHA (Doco-sa-hexaen-säure), die für das Gehirn von entscheidender Bedeutung sind. DHA unterstützt die Signalübertragung zwischen den Gehirnzellen (du funkst also schneller) und fördert die Bildung von neuen Synapsen. Neue Synapsen entstehen zum Beispiel immer dann, wenn du etwas Neues lernst. Sollte dein Kind zu den neuronal eher langsamen gehören (was genetisch bedingt ist), kannst du es ganz besonders durch Omega 3 Fettsäuren unterstützen. Außerdem reduzieren Omega-3-Fettsäuren genau wie die Antioxidantien auch Entzündungen im Gehirn. Am besten kommt bei euch häufig fetter Fisch wie Lachs, Hering, Makrele oder Sardinen auf den Familien-Esstisch.
Keine Chance täglich Salat mit Avocado und gutem Olivenöl in dein Kind zu bekommen? Dann greif einfach zu einem guten Präparat aus der Nahrungsergänzung. Natürlich sind frische Lebens-Mittel besser, aber ich kenn das. Man nimmt sich so viel vor und Zack: wieder nicht drauf geachtet. Und dann ist es allemal besser, sich mit einem guten Bio-Präparat zu versorgen, als die guten Fette gar nicht zu sich zu nehmen.
Fazit: Mens sana in corpore sano
Ein großes Glas Wasser, eine gute Portion Obst und Gemüse oder vier Paranüsse morgens und abends und einmal am Tag ein gutes Fett oder eine kleine Kapsel Omega 3. Das ist so einfach, aber so wirkungsvoll. Du tust damit was richtig Gutes für das Gehirn deines Kindes. Natürlich könnt ihr diese Tipps gerne für die ganze Familie beherzigen. Wenn dein Kind Schüler oder Schülerin bei UNBRICKED ist, dann kennt es diese Tipps natürlich schon, denn auch das gehört zu unserer täglichen Verantwortung: dein Kind dafür zu sensibilisieren, wie wichtig es ist, diese wertvolle Hülle – seinen Körper – mit all dem Respekt zu behandeln, der ihm gebührt. Immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand und mit ganz viel Freude, denn nur „in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“.